Die Europäische Union steht vor einer beispiellosen Umweltkrise im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung von Verpackungsabfällen. Aufgrund des zunehmenden Konsums, des Bevölkerungswachstums und des Booms des E-Commerce erreichen die Mengen an produzierten und entsorgten Verpackungen alarmierende Ausmaße.
Angesichts dieser Realität hat die Europäische Kommission beschlossen, Maßnahmen zu ergreifen, und die PWR – Packaging and Packaging Waste Regulation (Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle) vorgeschlagen, der eine vollständige Überarbeitung des Verpackungsmanagements und der Abfallvermeidung vorschreibt.
Dieser neue gesetzliche Rahmen zielt darauf ab, die Verpackungsproduktion zu verringern, die Wiederverwendung zu fördern und die Recyclingfähigkeit der Materialien zu verbessern, um deren Umweltauswirkungen zu begrenzen.
Er ist Teil des umfassenderen European Green Deal, der Europa bis 2050 klimaneutral machen soll.
Verpackungen sind allgegenwärtig in unserem Alltag und eine der Hauptquellen für Abfall in Europa.
Laut der Europäischen Umweltagentur (EEA) erzeugte die Europäische Union im Jahr 2021 80,1 Millionen Tonnen Verpackungsabfall – ein Anstieg von 20 % gegenüber 2010. Dies entspricht etwa 180 kg Verpackungsabfall pro Einwohner jährlich.
Angesichts dieser kritischen Situation hat die EU entschlossen gehandelt. Die PWR 2026 stellt eine bedeutende Reform des bestehenden Rechtsrahmens dar, um dieses drängende Umweltproblem anzugehen.
Die Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR) (Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung), die 2026 in Kraft treten soll, zielt darauf ab, die Verpackungsindustrie nachhaltiger zu machen und die Kreislaufwirtschaft zu fördern. Seine Hauptziele sind die folgenden
Der Agrar- und Lebensmittelsektor wird von der PPWR 2026 besonders stark betroffen sein, da er einen erheblichen Anteil am gesamten Kunststoffverbrauch in Europa ausmacht. Die neuen Vorschriften zwingen Unternehmen dazu, den Einsatz von Kunststoff drastisch zu reduzieren und auf nachhaltigere Alternativen umzusteigen. Dazu gehören Materialien wie Papier, recycelte Pappe oder kompostierbare Biomaterialien.
So ambitioniert die Ziele des PPWR auch sind – ihre Umsetzung stellt die Industrie vor große Herausforderungen:
Der PPWR 2026 setzt strenge Wiederverwendungsziele, insbesondere für Getränke- und Fast-Food-Verpackungen.
Große Fast-Food-Ketten, Supermärkte und Lebensmittelproduzenten müssen für einen Teil ihrer Verpackungen Pfand- und Wiederverwendungssysteme einführen. So müssen beispielsweise Plastikflaschen bis 2040 überwiegend wiederverwendbar sein, was massive Investitionen in Sammel- und Reinigungssysteme erfordert.
Viele Unternehmen äußern Bedenken über die hohen Anfangskosten, doch diese Umstellungen könnten auch eine Chance für Innovation und Marktunterscheidung sein.
Die neue Verordnung fördert intensiv die Forschung und Entwicklung neuer Materialien, die Kunststoff ersetzen und gleichzeitig hohe Qualitäts- und Haltbarkeitsstandards gewährleisten können. Vielversprechende Lösungen umfassen:
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Materialien noch großflächig entwickelt und kostengünstiger produziert werden müssen, um vollständig wettbewerbsfähig zu sein.
Optimierung der Recyclingströme:
Eine der größten Herausforderungen des PPWR 2026 besteht darin, das Abfallmanagement zu verbessern und die Recyclingkapazitäten auszubauen.
Die EU plant hierfür konkrete Maßnahmen:
Der PPWR 2026 stellt eine bedeutende Transformation für die Agrar- und Lebensmittelindustrie sowie das Materialmanagement in Europa dar.
Auch wenn die Herausforderungen zahlreich sind, ebnet diese Reform den Weg für:
Lesen Sie mehr über TEEXMA for Materials