Wie Sie eine dynamischen Fehlerbibliothek Mit Hilfe einer auswirkungsanalyse (FMEA) Erstellen können
Aufbau einer dynamischen Fehlerbibliothek

Das Qualitätsmanagement in Unternehmen ist eine Herausforderung, um qualitativ hochwertige Produkte oder Dienstleistungen zu liefern, die den Erwartungen der Kunden und des Marktes entsprechen. Kontinuierliche Verbesserung und betriebliche Exzellenz bestehen darin, Abweichungen zu antizipieren und aufgetretene oder potenzielle Probleme zu lösen, die sich auf die Endqualität der Produkte, die Gesamteffizienz der Organisation oder die Sicherheit auswirken können.

Um festzulegen, was akzeptiert wird und was nicht, ist der Aufbau einer Fehlerbibliothek eine geeignete Methode, um Qualitätsprüfern und -operateuren ein einheitliches und zuverlässiges Referenzsystem zur Verfügung zu stellen. Allerdings ist der Aufbau eines solchen Repositoriums eine zeitraubende Aufgabe. Insbesondere die Suche nach den Wurzelursachen und die Erstellung der zugehörigen Aktionspläne benötigt viel Zeit.

FMEA (englisch Failure Mode and Effects Analysis, deutsch Fehlermöglichkeits- und -einflussanalyse oder kurz Auswirkungsanalyse) ist eine präventive Methode zur Vermeidung von potenziellen Fehlern oder Defekten bei Produkten, Systemen oder industriellen Prozessen. In der Industrie werden die Ergebnisse von FMEA-Studien und das Feedback aus der Problemlösung genutzt, um die Produktion und die kontinuierliche Verbesserung der Fehlerbibliothek zu erleichtern.

Dieser Artikel zeigt wie die Fehlerbibliothek auf der Grundlage von FMEA-Prozessen und deren Interaktion mit dem Qualitätsmanagementsystem konsolidiert werden kann.

DIE BEDEUTUNG DES QUALITÄTSSYSTEMS
BEI DER AKTUALISIERUNG DER FEHLERBIBLIOTHEK

Durch das Feedback zu Korrektur-, Kurativ- und Vorbeugungsmaßnahmen kann die Fehlerbibliothek aktualisiert werden, indem die Ursachen von Fehlern und die damit verbundenen Maßnahmen aufgelistet werden. Wenn z. B. Nichtkonformitäten identifiziert werden, die durch neue Ursachen verursacht wurden, und daher neue Korrekturmaßnahmen ergriffen werden müssen, wird die Aktualisierung der Fehlerbibliothek mit neuen Daten diese Nichtkonformität zum Standard machen.

Innerhalb eines Qualitätssystems ist es wichtig, zwischen einer kurativen und einer korrektiven Maßnahme zu unterscheiden. Kurative Maßnahmen zielen darauf ab, die Auswirkungen einer Nichtkonformität zu beheben, die aufgrund der Identifizierung einer Abweichung festgestellt wurde, während korrektive Maßnahmen darauf abzielen, die Ursache der Nichtkonformität zu beseitigen.

Die Erstellung einer Fehlerbibliothek ermöglicht es daher, bei der Identifizierung einer Abweichung diese mit einem bekannten Fehler in Verbindung zu bringen, um wahrscheinliche Ursachen vorzuschlagen und so leichter Korrekturmaßnahmen durchzuführen. Um noch einen Schritt weiter zu gehen, erleichtert die Fehlerbibliothek die Einführung von Präventivmaßnahmen, d. h. von Maßnahmen, die bereits vor dem Auftreten der Nichtkonformität ergriffen werden können.

Alle diese Untersuchungen und Maßnahmen führen zu einem Wissenszuwachs innerhalb des Qualitätssystems, um die Fehlerbibliothek kontinuierlich zu verbessern. Die FMEA-Prozesse ergänzen somit das Qualitätssystem.

FMEA-STUDIEN IM DIENSTE DER FEHLERBIBLIOTHEK

Die FMEA-Verfahren, sei es eine Projekt-FMEA (vor der Produktion) oder eine Reverse-FMEA (während der Produktionsphase), ermöglichen die Identifizierung von Fehlern, die nach ihrer Kritikalität, ihrem Auftreten und ihrem Entdeckungspotenzial klassifiziert werden.

Die Identifizierung von Risiken und die Bestimmung ihrer Ursachen, Modi und Auswirkungen in FMEA-Studien ermöglichen die Festlegung von Maßnahmen zur Reduzierung des Risikos, das mit dem Fehler verbunden ist. Diese Aktionen werden versuchen, die Kritikalität und/oder das Auftreten zu reduzieren, während sie gleichzeitig die Entdeckung des Fehlers erleichtern.

Ähnlich wie beim Qualitätssystem werden die durch die FMEA hervorgehobenen Fehler und Maßnahmen die ständige Aktualisierung der Fehlerbibliothek ermöglichen. Umgekehrt werden die Identifikationsprozesse erleichtert, indem direkt aus der Bibliothek der Prozess- oder Produktfehler geschöpft wird.

WELCHE VORTEILE BRINGT DIE INTERAKTION ZWISCHEN DEM QUALITÄTSSYSTEM UND DER AUSWIRKUNGSANALYSE (FMEA) FÜR DIE FEHLERBIBLIOTHEK?

Die Analyse des Datenvolumens, das durch die FMEA und das Qualitätssystem generiert wird, wird die Wissensbasis, die die Fehlerbibliothek bildet, stärken. Die Datenbank kann zum Beispiel durch die Identifizierung von PARETO-Effekten aufgewertet werden. Konkret kann die Interaktion zwischen dem Qualitätssystem und der FMEA wie folgt dargestellt werden: 

Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen zu diesem Thema. Unsere Experten für Qualität unterstützen Sie gerne bei der Einführung eines Qualitätssystems und bei der Produkt- oder Prozess-FMEA. Wir helfen Ihnen dabei Ihre Fehlerbibliothek kontinuierlich zu verbessern.

Beachten Sie darüber hinaus unsere speziellen Softwareangebote für Qualitätsmanagement TEEXMA for Quality und für Risikomanagement mit dem FMEA von Knowllence.